Mittwoch, 26. Januar 2005
Ich bin immer für dich da.
Und dann sagte B in einem Moment, in dem ich mich sehr schwach fühlte: Ich bin immer für dich da.

Das hört sich kitschig an. Aber es rührt mich an, es macht mich stark und doch hilflos, weil ich B aus meinem Leben verbannen wollte.

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Dienstag, 25. Januar 2005
Diese eine Liebe wird mich immer begleiten.

Danke.

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und du wartest
auf gar nichts mehr
auf den sommer nicht
und nicht auf längeres haar
und darauf
dass einer dein herz repariert

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Manchmal fühle ich mich beim Weblog-Lesen wie ein alter Mann, der den ganzen Tag gestützt auf ein Kissen aus dem Fenster sieht, in der Hoffnung, dass noch irgendetwas passiert.

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Donnerstag, 20. Januar 2005
Ich wollte nur mal eben Zigaretten holen.
Dabei den Briefkasten entleert. Eine Mahnung der Stadtwerke mit der Drohung, das Geld persönlich einzutreiben zu wollen und der Ankündigung der Sperrung der Leistungen, falls auch dies ohne Erfolg bleiben sollte. Im Westen also nichts neues. Dann aber ein Brief von der Stadt - mit der Aufforderung, mich umzumelden. Ahja. So betrunken war ich doch in letzter Zeit gar nicht, dass es mir entgangen wäre, dass ich umgezogen bin. Aber man kann ja nie wissen. Also direkt das Bürgeramt angesteuert.
Dort erklärte man mir, dass ich nicht in Hausnummer 0815, sondern in 0815a wohnen würde. Stimmt, aber das schon länger und als ich mich hier in der kleinen Stadt vor einigen Jahren brav angemeldet habe, hiess es, ich könne mich nicht auf 0815a anmelden, da diese nicht registriert sei.
War mir eigentlich auch ziemlich wurst.
Die Frage ist jedoch: wie kommen die da auf einmal drauf? Wer überprüft denn sowas? Der freundliche Mensch faselte irgendwas von Katasteramt, Postzustellung etcpp, konnte mir aber auch keine Antwort darauf geben, warum plötzlich diese Aufforderung zur Ummeldung kam. Ich persönlich ahne ja schon wieder die schlimmsten Dinge.
Mit einer kleinen Unterschrift bin ich dann heute also offiziell umgezogen, von der 0815 in die 0815a. Schön, dass es Institionen für die wichtigen Dinge im Leben gibt und Menschen, die sich damit beschäftigen, es stellt sich ein Gefühl ein, dass hier wirklich auch alles seine Ordnung hat.

Da stand ich nun in meinem neuen Leben mit der 0815a, ging die Treppen in dem lustigen Turm herunter, der sich Bürgerhaus oder so ähnlich nennt und entdecke in Etage II, dass es hier auch eine Bibliothek gibt.
Ich war seit der Uni nicht mehr in einer Bibliothek. Auch davor hatte ich es eigentlich schon lange aufgegeben. Ich habe es selten geschafft, die ausgeliehenen Werke auch nur anzurühren, aber ich habe es immer geschafft, die Ausleihfrist zu überziehen. Dann kamen die Mahnungen und ich dachte: "Ogottogott, ich muss da mal hin", aber dann fand ich die Bücher oder meinen Ausweis oder den Weg oder alles zusammen nicht, um dann irgendwann gesenkten Hauptes vor einer kratzbürstigen Bibliothekarin zu stehen, die endlich mal ihre sadistische Ader ("Waaaarum haben Sie das denn nicht verlängert....Bestellungen...Gemeinschaft...blabla") ausleben konnte, für die sie zuhause viel zu verkopft und -klemmt gewesen wäre.
Mein Spruch irgendwann "Regen Sie sich ab, der Stuhl auf dem Sie sitzen, wurde durch meine Überziehungsgebühren finanziert " beendete dann meine Bibliothekskarriere. Nur eine von vielen beendeten Karrieren.

Also. Nie wieder wollte ich mir das antun. Das schlechte Gewissen und die Demütigung, dieses Gefühl, so ein asoziales Arschloch zu sein, das Allgemeingut und -wohl schädigend.
Aber Hartz IV relativiert das irgendwie alles, in jeder Hinsicht. Man hat weniger Geld und mehr Zeit. Und vielleicht kann man ja der Gesellschaft etwas zurückgeben. Und wenn es nur rechtzeitig die Bücher sind.

Ich bin also seit heute wieder Mitglied einer Bibliothek mit dem festenVorsatz, diesmal alles viel besser und rechtzeitiger zu machen. Ein guter Mensch. Einer mit Prinzipien, eine Stütze der Gesellschaft! Ein kleines Problem ergab sich direkt bei der ersten Ausleihe: ich bekam einen Quittungsbeleg und mir wurde erklärt, dass einige Medien unterschiedliche Rückgabedaten haben. Auch das noch! Manchmal wird es einem sehr schwer gemacht, ein guter Mensch zu werden.

Zuhause angekommen dann erstmal das Bücherregal entstaubt und aufgeräumt (neue Tools erhöhen die Motivation, ist beim Putzen genauso). Dabei merkwürdige Dinge gefunden. Eine GEZ-Mahnung über 350€ (kein Problem, die hab ich bezahlt, ich erinnere mich noch genau) und mehrere ungeöffnete Briefe der Telekom aus 2002 mit diversen Drohungen, wie sich dann herausstellte. Das war allerdings, nachdem ich meinen Anschluss dort abgemeldet habe. Ich habe darauf nie reagiert. Jetzt bin ich ein bisschen panisch. Vielleicht haben die ja meine Adresse ermitteln lassen?

Eigentlich wollte ich doch nur Zigaretten holen. Was dabei rausgekommen ist: plötzlich will ich ein guter Mensch werden und fühle mich zudem auch noch verfolgt. Vielleicht sollte ich mit dem Rauchen aufhören.

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